Beim Einzug in unser erstes gemeinsames Heim entdeckte ich in den Umzugskisten meiner Freundin ein 3" Newton-Teleskop von der Firma Bresser. Das weckte die Neugier in mir. Schon früher trug ich mich mit dem Gedanken, einmal den Himmel etwas genauer zu betrachten als nur mit dem bloßen Auge. Kurzerhand wurde das Gerät zusammengebaut und erstmal auf den Mond gehalten. Erster Eindruck: "Cool, diese riesen Krater und so..." Für einen blutigen Anfänger ein toller Eindruck. Das Aufsuchen anderer Objekte ging aber zum einen aufgrund der Wetter- und Lichtverhältnisse und zum anderen aufgrund des Nichtvorhandenseins eines Leuchtpunktsuchers - nur ein sehr schlechter optischer Sucher der nicht mal justiert war, war vorhanden - komplett in die Hose. Nun stand es also erstmal in unserem Wohnzimmer. Nachbar Reinhard hat dann irgendwann das Teleskop bei uns stehen sehen, erzählte dies Franz und der sprach mich an und stellte mir die damals aus 4 Mann bestehende Astrogruppe vor. Ich wurde eingeladen, doch einmal mit ins Moor zu einer gemeinsamen Beobachtungsrunde raus zu fahren. Gesagt-getan. Ich packte das kleine Teleskop ins Auto, fuhr mit raus, der optische Sucher wurde fix justiert und los ging´s. Saturn: Man sieht dass er nicht nur rund ist, sondern auch noch etwas Ringförmiges drum zu ist. Orion-Nebel: Ein grauer verwaschener Fleck. Ein Blick durch andere Teleskope in der Gruppe: "Sowas will ich auch!" Hier wurde mein Interesse für mein neues Hobby geweckt und kurzerhand besorgte ich mir meinen 8"er GSO Dobson. Ein riesen Unterschied zu dem kleinen Tschibo-Newton, der jetzt nur noch ungenutzt rumsteht. Die schlechte Abbildungsqualität des Tschibo-Newtons ist mit Sicherheit auf die minderwertigen 0,96" Okulare zurückzuführen, für die es am Markt kaum brauchbaren Ersatz gibt. Außerdem fehlt zum schnellen Aufsuchen ein Leuchtpunktsucher und das Holzstativ ist sehr wackelig. Vielleicht erfolgt irgendwann mal ein Umbau nach dem Vorbild von Heiko Mehring. Somit hätte man für einen öffentlichen Beobachtungsabend ein weiteres kleines Gerät, was zumindest für den Mond oder für Planetenbeobachtung einzusetzen wäre. Es scheint so, als ließe sich aus dem Gerät noch mehr herausholen.
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